Erfolgreiches MINT-Studium: Erwartungen an die Mathematikausbildung

Um die im Thema genannten Erwartungen zu konkretisieren, lassen wir zwei Anwender zu Wort kommen. Mathematikausbildung bedeutet ausdrücklich sowohl die Schul- als auch die Hochschulausbildung. Den Übergang zwischen beiden und die Hilfestellung, die die TU-Clausthal hierzu anbietet, beleuchtet der Vortrag von Herrn Dr. Kortemeyer.

Prof. Dr. Christian Bohn, TU Clausthal, IEI
Alles ist dynamisch! Mathematik in Systemtheorie und Regelungstechnik.


Dynamische Systeme treten in den Ingenieurwissenschaften immer dort auf, wo sich - im weitesten Sinne - etwas bewegt, sich also Größen über der Zeit ändern. In der Regelungstechnik, einem Grundlagenfach im Curriculum der meisten ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge, geht es darum, dynamische Systeme so zu beeinflussen, das sie ein gewünschtes Verhalten aufweisen. Hierzu ist es unerlässlich, dynamische Systeme unabhängig von der konkreten Anwendung
mathematisch zu beschreiben ("modellieren") und anhand dieser mathematischen Beschreibung zu analysieren. Aufbauend auf dieser Beschreibung und der Analyse erfolgt dann der Entwurf von Regelungsalgorithmen, also die Synthese von Systemen. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in einige grundlegende Problemstellungen und eine übersicht der verwendeten mathematischen Werkzeuge sowie der von den Studierenden benötigten mathematischen Grundlagen.

Prof. Dr. Christian Rembe, TU Clausthal, IEI
Mathematisches Grundwissen für die Messtechnik


In dem Vortrag wird erläutert, welche Mathematik in der Messtechnik benötigt wird. Dabei wird auf die Auswertung von Messreihen und die Behandlung von Messsignalen eingegangen. Außerdem wird die mathematische Beschreibung von Sensoren erläutert. Abschließend wird dargestellt welche Mathematikwerkzeuge ein Abiturient aus Sicht der Messtechnik mitbringen sollte, damit ein Studium erfolgreich absolviert werden kann. Es wird auch diskutiert, welche Mathematikverfahren aus Sicht der Messtechnik besser erst im Studium eingeführt werden sollten.

Dr. Jörg Kortemeyer, TU Clausthal, IFM
Hochschuldidaktik Mathematik - Perspektiven auf die Studieneingangsphase


In den vergangenen Jahren sind viele mathematische Unterstützungsmaßnahmen für Studierende im Übergang Schule/Hochschule entstanden, die ihnen helfen sollen, einen erfolgreichen Einstieg ins Studium zu erhalten. Der Vortrag wird mehrere derartige Unterstützungsmaßnahmen und Erhebungsinstrumente sowie Forschungsergebnisse vorstellen. Dabei gibt es ein besonderes Augenmerk auf zwei Aspekte: Einerseits werden mathematische Vorkurskonzepte und -projekte sowie aktuelle Ergebnisse aus einer Erhebung an der TU Clausthal zu Mathematikkenntnissen am Beginn des Studiums dargestellt. Andererseits werden Ergebnisse dazu vorgestellt, in welcher Weise schulische Modellierungskonzepte wie der Modellierungskreislauf auf Anforderungen in ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenveranstaltungen übertragbar sind.
Dr. Kortemeyer war in den vergangenen Jahren am Kompetenzzentrum Hochschuldidaktik Mathematik tätig und hat in den vergangenen zehn Jahren den Übungsbetrieb der "Mathematik für Ingenieure" an der Leibniz Universität Hannover koordiniert sowie mathematische Vorkurse mit Zielgruppe Ingenieurstudierende an den Universitäten Paderborn und Hannover durchgeführt.

Programm

09.30 - 09.45Begrüßung
09.45 - 10.45Alles ist dynamisch! Mathematik in Systemtheorie und Regelungstechnik.
(Prof. Dr. Christian Bohn)
10.45 - 11.15Kaffeepause
11.15 - 12.15Mathematisches Grundwissen für die Messtechnik
(Prof. Dr. Christian Rembe)
12.15 - 13.30Mittag
13.30 - 14.30Hochschuldidaktik Mathematik - Perspektiven auf die Studieneingangsphase (Teil 1; Dr. Jörg Kortemeyer)
14.30 - 15.00Kaffeepause
15.00 - 16.00Hochschuldidaktik Mathematik - Perspektiven auf die Studieneingangsphase (Teil 2; Dr. Jörg Kortemeyer)
16.00 - 16.30Diskussion und Schlusswort

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Thema

Erfolgreiches MINT-Studium: Erwartungen an die Mathematikausbildung
Veranstaltung KBS911079

Ort

Institut für Mathematik der TU Clausthal
Erzstraße 1
38678 Clausthal-Zellerfeld

Zeit

13. März 2019
9.30 Uhr bis 16.30 Uhr

Referenten

Herr Prof. Dr. Christian Bohn,
Herr Prof. Dr. Christian Rembe,
Herr Dr. Jörg Kortemeyer

Kontakt

Dr. Henning Behnke

Institut für Mathematik
Erzstraße 1
38678 Clausthal-Zellerfeld

Telefon: +49 5323 72-3183
Fax: +49 5323 72-2304
E-Mail: behnke@math.tu-clausthal.de